1. Preis für Zhengzhou Aviation City

Expo-City Städtebau:

Der Wettbewerbsbeitrag von GMP Architekten und Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten für “Zhengzhou Expo- City” in China wurde mit einem ersten Preis ausgezeichnet. Das gliedernde Element der Expo- City bildet die zentrale Achse, die von Ost nach West verläuft und die umgebenden Quartiere miteinander verbindet. Ein Netz aus Grünzügen durchläuft das neue Gebiet und transformiert im Inneren der Baufelder zu einzelnen Grünflächen. Das Herzstück der Expo- City bildet die Ausstellungsfläche der Messe, die mit seiner Inselausbildung, umgeben von einer Fluß- und Sumpflandschaft, an die Verbotene Stadt erinnert. Diese Fluß- und Sumpflandschaft bietet einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren Lebensraum und stellt einen ökologischen und nachhaltigen Beitrag dar. Gleichzeitig werden Besuchern und Bewohnern verschiedene Aktivitäts- und Erholungsmöglichkeiten dort bereitgestellt.
Der Masterplan basiert auf drei Prinzipien:

1 – Erschließung dient einer Vielzahl von Nutzern, um sich auf verschiedenen Ebenen zu bewegen. Das Erschließungsnetz bietet eine optimale Verbindung zwischen der natürlichen und gebauten Landschaft.

2 – Multifunktionsräume, welche die Interessen verschiedenster Nutzergruppen abdecken. Nutzungen wie Kulturelle Zentren, Gemeindezentren, Informationszentren, Sportfelder, Erholungszentren sowie Naturschutzgebiete können von Bewohnern wie auch Besuchern gleichermaßen genutzt werden. Es unterstützt eine Interaktion zwischen den verschiedensten Nutzergruppen.

3 – Grünräume dienen als Versickerungsflächen, zum Schutz der Pflanzen- und Tierwelt und für die Herstellung von erneuerbaren Energien. Die Grünräume sind differenziert ausgebildet und reichen von natürlichen Sumpflandschaften zu gestalteten urbanen Grünflächen in den bebauten Gebieten.

Verschiedene Vegetationsstreifen bilden den Übergang zwischen der waldbestandenen Landschaft um das Messeausstellungsgelände zu den Stadtquartieren. Je dichter man an das Stadtzentrum gelangt, desto fragmentierter wird der Grünraum. Jeder Block verfügt über einen eigenen Grünraum, welcher wieder ein Teil des gesamten Grünnetzes ist. Das Messeausstellungsgebäude stellt ein bedeutendes Wahrzeichen mit seiner exponierten Lage in der Mitte der Wasserlandschaft dar. Der umgebende Freiraum bietet eine Vielzahl an Außenraumaktivitäten, Möglichkeiten für Geschäftsgespräche, aber auch Angebote für einen Tagesausflug. Das Messegelände, angelehnt an die rechteckige Form der Verbotenen Stadt, durchbricht die umgebende organisch geformte Flußlandschaft und unterstreicht so seine architektonische Form.

Die zentrale Achse verbindet alle wichtigen Quartiere und bietet einen freien Blick auf die Messeausstellungsgebäude. Den Besuchern kann somit die große Dimension, der Maßstab der Ausstellungsfläche vermittelt werden. Die Allen werden gerahmt von breiten Vegetationsstreifen, die einen Teil des komplexen ökologischen Systems bilden.

Im direkten Anschluss an das Ausstellungsgebäude befindet sich ein Park als Sumpflandschaft mit organisch geformten Landschaftselementen. Besucher, die vom Bahnhof aus das Messegelände erreichen, werden durch farbenfrohe Blumenbeete in diesem Park begrüßt. Ein weit verzweigtes Wegenetz ermöglicht eine gute Erschließung des Parks bei gleichzeitigem Schutz von Flora und Fauna. Die Wege verbinden den Park mit den angrenzenden Gebäuden und Quartiersgärten auf verschiedenen Ebenen.

In Zusammenarbeit mit GMP Architekten